SOME/IP und automobiles Ethernet
BroadR-Reach ist ein Layer-1-Standard für automobiles Ethernet. Dieser Standard ermöglicht es Daten auf Single-Twisted-Pair-Kabeln zu übertragen. Durch die einfache Verkabelung können Gewicht und Kosten eingespart werden. Die Schichten 2 bis 4 wurden aus der PC-Welt übernommen. Für automobile Vernetzung wird auf Schicht 5 mit SOME/IP ein neues Verfahren eingeführt.
SOME/IP ist ein RPC Verfahren und erfüllt die neuen Anforderungen der automobilen Vernetzungstechnik. Das bedeutet, bisherige typische zyklische Verbindungsprotokolle, wie CAN, werden durch ein Dienste-orientiertes Übertragungsverfahren ersetzt. Ein Dienst zwischen einem Server und einen Client kann unterschiedlich aufgebaut sein:
• Methoden mit / ohne Rückgabewert
• Fields: Eigenschaften auf dem Server für die es Getter-, Setter- und Notification-Funktionen gibt.
• Events: Nachrichten vom Server zum Client
• Eventgroups: Gruppierungen von Fields und Events
Um eine Dienstkommunikation aufzubauen, müssen die Dienste im Netzwerk bekannt gemacht werden. Dies wird über das Service-Discovery Protokoll bewerkstelligt. Als erstes gibt ein Server seine Dienste bekannt. Dabei werden auch IP und Port des Dienstes übermittelt. Wenn ein Client Daten eines Dienstes benötigt, wird er diesen beim Server abonnieren.
Service-Discovery kommuniziert über unterschiedliche Nachrichten. Die wichtigsten Nachrichten sind:
• Offer Service: Veröffentlicht einen Dienst eines Servers
• Find Service: Sucht einen Dienst
• Subscribe Eventgroup: Abonniert einen Dienst
Nach der Beendigung des Verbindungsaufbaues zwischen Server und Client kann der Datenaustausch mit SOME/IP Nachrichten beginnen.